21. Schleusen

21. Schleusen

Für den früher regen Schiffsverkehr auf den Fehnkanälen war ein ausreichender Wasserstand unabdingbar. Deshalb wurden Schleusen („Verlaate“) gebaut. Sie sorgten dafür, dass die Schiffe stets die nötige Handbreit Wasser unter dem Kiel hatten.
In Ostrhauderfehn gab es zwei Schleusen. Die Erste lag am Ende des Ebbe und Flut führenden Hauptfehnkanals beim ehemaligen „Verlaatshus“ am Beginn des Untenendes. Mit hohen Stemmtoren, die sich bei auflaufendem Wasser automatisch schlossen, verhinderte sie das Eindringen von Ebbe und Flut in das innerörtliche System von Kanälen und Wieken.
Die nächste Schleuse lag rund 2,5 km weiter südlich an der 1. Südwieke. Sie gewährleistete einen konstanten Wasserstand – und damit die Schifffahrt – in dem oberen, höher gelegenen Teil des Fehngebietes. Beide Schleusen wurden in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entfernt und durch gemauerte Stauwehre ersetzt.
1990 wurde im Rahmen des „Fehnprogrammes“ am Ende des Hauptfehnkanals eine der historischen Kastenschleusen neu errichtet. Die neue Schleusenanlage wurde mit doppelten Flut- und Ebbetoren ausgestattet und kann Schiffe und Sportboote mit einer Länge von 55 Metern und einer Breite von 5,40 Metern aufnehmen.
Mit ihrer Fertigstellung hat Ostrhauderfehn über den Hauptfehnkanal, Leda und Ems wieder eine direkte Anbindung an das weite verzweigte Binnenwasserstraßennetz Ostfrieslands erhalten.